
Inhaltsverzeichnis
1. In diesem Monat macht Ihr Baby zwei große Entwicklungsschritte: Seine Sehfähigkeit verbessert sich und es fängt an, mit Ihnen zu „sprechen"
2. Da Ihr Baby jetzt viel mehr Eindrücke aufnimmt, die es verarbeiten muss, kann es sein, dass es plötzlich häufiger weint
3. Nuckeln: Schnuller und Daumen
4. Sollten Sie immer sofort darauf reagieren, wenn Ihr Baby weint?
5. Momentan leben Sie in einer Zeit, die zwischen Wickeln und Füttern gemessen wird
6. Unsere Spielidee für Sie und Ihr Baby: Sehen und Staunen
7. Daran sollten Sie denken
In diesem Monat macht Ihr Baby zwei große Entwicklungsschritte: Seine Sehfähigkeit verbessert sich und es fängt an, mit Ihnen zu „sprechen"
Von der vierten bis zur achten Lebenswoche möchte Ihr Baby die Welt mit allen Sinnen erfassen. Es nimmt seine Umgebung schon viel intensiver wahr und zeigt somit mehr Interesse an seiner Umwelt. Wahrscheinlich fällt Ihnen auf, dass Ihr Baby jetzt aktiver ist als im ersten Monat. Ist Ihr Baby 2 Monate alt, wird es empfänglicher für Anregungen von außen.
Ein bedeutender Schritt in diesem Monat ist die beginnende Sprachentwicklung Ihres Babys. Es wird tatsächlich anfangen mit Ihnen zu „sprechen“, denn es ist nun in der Lage, verschiedene Laute zu nutzen, um seine Gefühle auszudrücken. Und diese glucksenden, gurrenden Laute wird es in heller Freude ertönen lassen, denn Ihr Baby ist selbst ganz fasziniert von den Geräuschen, die es von sich gibt. Für die meisten Eltern ist dies ein ganz besonderer Moment: Sie bekommen nun eine Antwort, wenn Sie mit Ihrem Baby sprechen und spielen, es füttern oder baden. Wie sie merken werden, gehört jeder Laut zu einer bestimmten Situation und mit der Zeit werden Sie jeden immer besser verstehen und einordnen können. Vermutlich werden Sie auch merken, dass Ihr Baby dabei ganz besonders auf Sie reagiert. Es freut sich mehr über Mamas Gesicht als über jedes andere, und das werden Sie auch zu hören bekommen. Denn Ihr Baby hat ganz spezielle Laute, die es nur für Sie ertönen lässt. Auch jedes Lächeln, das Ihnen Ihr Baby in diesem Monat schenkt, kann schon ein echtes sein. Denn es ahmt jetzt ganz bewusst Gesichtsausdrücke nach und lernt so, auch über die Mimik seine Gefühle auszudrücken. Sprechen Sie deshalb so viel wie möglich mit Ihrem Baby, während Sie es direkt anschauen. Fordern Sie es zu Unterhaltungen auf. Sie können auch gerne die unterschiedlichen Laute Ihres Babys nachahmen. Es wird so in seinem Tun bestätigt und die meisten Babys wird das sehr erfreuen. Sie können Ihrem Baby auch beschreiben, was Sie genau tun, wenn Sie Dinge erledigen. Ihr Baby fühlt sich wohl, wenn es Ihre Stimme hört und Sie in seiner Nähe weiß. Außerdem regt es seine Sprachentwicklung weiter an.
Da Ihr Baby jetzt viel mehr Eindrücke aufnimmt, die es verarbeiten muss, kann es sein, dass es plötzlich häufiger weint
Auch die visuelle Wahrnehmung Ihres Babys macht einen Entwicklungssprung. Sein Blickfeld weitet sich beträchtlich aus. Es kann jetzt nicht nur Gegenstände mit beiden Augen fixieren, sondern nimmt auch Bewegungen wahr, denen es mit den Augen folgen kann. Es erkennt schon komplexere Formen und Farben und wenn sie zum Beispiel eine Rassel über den Kopf Ihres Babys bewegen, können Sie oftmals beobachten, wie es der Rassel begeistert mit dem Blick folgt. So gelingt es Ihnen, die Aufmerksamkeit Ihres Babys etwas länger festzuhalten.
Im Alter von etwa sechs Wochen baut sich bei Ihrem Baby außerdem der Reizschutz ab, der es in den ersten Wochen nach der Geburt wie eine unsichtbare Mauer vor einer Überflutung an Sinneseindrücken geschützt hat. Das hat es Ihrem Baby leichter gemacht, sich nach und nach an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Doch jetzt strömen all diese Eindrücke, die es vorher noch ausblenden konnte, ungehindert auf Ihr Baby ein. Da ist es kein Wunder, dass es irritiert ist, denn die Welt sieht plötzlich wieder ganz anders aus. Daran muss es sich erst einmal gewöhnen. Es kann dabei gut sein, dass Ihr Baby Eindrücke noch nicht so leicht verarbeiten kann. Deshalb kommt es in der ersten Zeit häufiger vor, dass Babys vermehrt schreien, um die Spannung, die sich angestaut hat, wieder loszuwerden. Zumeist passiert das in den Nachmittagsstunden, wenn sich über den Tag viel angesammelt hat. Versuchen Sie in solchen Momenten lieber nicht, Ihr Baby beispielsweise mit einer Rassel abzulenken. Das verstärkt in der Regel das Weinen und Schreien. Suchen Sie stattdessen einen ruhigen Ort wie ein abgedunkeltes Zimmer auf. Da viele Babys in diesem Alter intensiv die Nähe und den Körperkontakt mit Ihrer Mutter suchen, hilft es häufig am besten, wenn Sie Ihr Baby einfach nur im Arm halten und ihm auf diese Weise zeigen, dass Sie da sind.