Wissen für Kinder: Das Wetter

Am ersten September beginnt der meteorologische Herbst – einige Menschen seufzen jetzt vielleicht erleichtert auf. Die langanhaltende Hitzewelle hatte Deutschland wochenlang fest im Griff, was zwar viele Möglichkeiten für Badeausflüge bot, aber auch ziemlich schweißtreibend sein konnte. Die Vorgänge des Wetters, sei es woher Regenwolken kommen oder warum Pfützen verschwinden, sind spannend für Kinder und Erwachsene. Wie Sie informativ und mit Spaß Kindern das Wetter erklären können, erfahren Sie in diesem Beitrag, viel Spaß!

Inhaltsverzeichnis

1. So integrieren Sie das Wetter in den Alltag
2. Kindern das Wetter erklären – vom Sonnenschein bis zur Gewitterwolke
3. Tipps worauf Eltern beim Erklären achten sollten
4. Was kann man tun, um Kindern die Angst vor einem Gewitter zu nehmen?
5. Spielerisch das Wetter kennen lernen - Spielideen

1. So integrieren Sie das Wetter in den Alltag

Das Wetter ist ein beliebtes, fast täglich aufkommendes Thema – sei es im Kindergarten, im Sportverein oder auf der Arbeit. Es entscheidet was wir morgens anziehen, mit welchen zusätzlichen Accessoires (Regenschirm, Jacke, Mütze, Sonnencreme etc.) wir uns ausstatten müssen, um trocken oder warm durch den Tag zu kommen. Es beeinflusst sogar unsere Stimmung oder die Produktivität beim Arbeiten.

Bevor die Kleiderwahl für den Tag getroffen wird, besprechen Sie mit Ihren Kleinen, wie das Wetter aussieht.

  • Sind Wolken am Himmel zu sehen?
  • Welche Farben haben sie?

Am Morgen vor Kindergarten und Arbeit ist das Beobachten des Wetters vielleicht zu zeitintensiv, deswegen können Sie auch am Abend zuvor gemeinsam die Wettervorhersage anhören und überlegen, welche Kleidung dem Wetter angemessen ist. Oder Sie beschreiben das vorhergesagte Wetter und die Kinder müssen sich ein passendes Outfit überlegen. Andersherum kann es mal Spaß machen, zuerst das Outfit zu beschreiben und die Kids müssen erraten, wie das Wetter wird. Benutzen Sie dabei ganz bewusst und wiederholt die Worte Sonne, Regen, Wind, Schnee, Hagel und weitere Wetterbegriffe, die Ihnen einfallen. Kinder merken sich die Bedeutung dieser Begriffe leichter, wenn sie damit ein Gefühl verbinden können.

Temperatur und Windstärke hört sich für junge Kinderohren verständlicherweise erstmal fremd an, sollte aber nach und nach integriert werden, wenn Eltern Kindern das Wetter erklären. Binden Sie die Kleinen aktiv in die Wahl des Outfits ein:

  • In welchen Schuhen behältst du trockene Füße beim Spielen?
  • Brauchst du einen Kinderregenschirm?
  • Würdest du eher die blaue Jacke ohne Kapuze oder die rote Jacke mit den Streifen und Kapuze anziehen?

2. Kindern das Wetter erklären – vom Sonnenschein bis zur Gewitterwolke

Bei Youtube finden Sie viele tolle Videos, die kleinen und großen Kindern das Wetter erklären. Den verschiedenen Altersgruppen angemessen, sind die Erklärungen in den Videos mal mit mehr Grafiken, mal mit mehr wissenschaftlichen Begriffen untermalt. Wir zeigen Ihnen ein beispielhaftes Erklärvideo, in welchem das Thema Wetter vom Sonnenschein bis zum Gewitter kindgerecht erklärt wird. Da kann auch so mancher Erwachsener noch was lernen.



Mit Spielen, Liedern oder schönen Bastelideen kann man mit seinen Kindern den Wechsel der Jahreszeiten und die damit einhergehende Veränderung des Wetters einleiten. Sobald sich der Herbst bei uns richtig eingependelt hat, bietet es sich an, Kastanientiere oder einen Herbstkranz selber zu basteln. Wenn es dann langsam wieder richtig kalt wird und es schneit, eröffnen sich für Familien viele tolle Outdoor-Spielmöglichkeiten, wobei einen Schneemann bauen und Schlittenfahren nur der Anfang sind. Tipps wie Sie Ihre Kids gesund durch die kalte Jahreszeit bekommen, finden Sie auch direkt in unserem Magazin.

3. Tipps worauf Eltern beim Erklären achten sollten

Falls Sie kein Handy oder Computer zur Hand haben, können sie natürlich auch ohne Hilfsmittel versuchen, verschiedene Wettervorgänge zu erklären. Dazu haben wir ein paar hilfreiche Tipps.

Altersgerecht erklären: Das bedeutet, Worte zu wählen, die dem Wissenstand Ihres Kindes entsprechen. Dabei können Gegenstände auch vermenschlicht (personifiziert) werden, wie wenn die Sonne lacht und der Wind pustet. Unnötig komplizierte Worte sollten vermieden oder umschrieben werden. Beispielsweise können besonders junge Kinder mit dem Begriff Regen mehr anfangen, als mit der Bezeichnung Niederschlag. Je älter sie werden, desto mehr wissenschaftliche Begriffe können eingebaut werden.

Bildliche Sprache: Mit einer bildreichen Sprache sind Sachvorgänge für Kinder verständlicher. Sie haben eine ausgeprägte Fantasie, sodass sie sich Bilder meist ohne Schwierigkeiten ins Gedächtnis rufen können. Metaphern und Vergleiche bieten sich dafür besonders an. Beispiel: „Das Treiben der Wassertropfen und Eiskristalle in einer Gewitterwolke ist so chaotisch und voll wie in einem Flughafen."

Erfahrungen und Erlebnisse einbinden: Mit der bildlichen Sprache kann man leicht persönliche Erlebnisse in eine Erklärung einbinden. Ein praktischer Bezug wird mit Emotionen verbunden, ist also greifbar für Kinder. Zum Beispiel: „Weißt du noch, als wir in den Herbstferien an der Ostsee waren? Da ist mir doch mein grüner Regenschirm aus der Hand geflogen und uns sind ständig die Haare ins Gesicht gefallen? Das war aufgrund des starken Winds.“

4. kann man tun, um Kindern die Angst vor einem Gewitter zu nehmen?

Ein lautes, tobendes Gewitter ist für manche ein faszinierendes Naturschauspiel, während es für andere einfach nur beängstigend ist. Nicht selten fürchten sich auch Kinder, besonders in jungen Jahren, vor dem lauten Knallen und Zischen und den hellen Lichtblitzen. Für ängstliche Kids ist es hilfreich zu sehen, dass Eltern die Ruhe bewahren und Gelassenheit ausstrahlen. Kinder orientieren sich in beängstigenden Situationen gerne an Mama und Papa und bleiben eher entspannt, wenn sie es von ihnen abgucken können.

Unwissenheit ist leider ein guter Nährboden und eine Inspirationsquelle für Horrorszenarien, die nichts mit der Realität zu tun haben. Erklären Sie Ihren Kleinen, soweit sie es verstehen, dass Ihr zu Hause durch einen Blitzableiter geschützt ist. Es ist auch sinnvoll so weit wie möglich zu erklären, was ein Gewitter eigentlich ist und was dabei vor sich geht. Nehmen Sie entweder eines der vielen Videos, die Kindern das Wetter erklären oder versuchen Sie es, unter Berücksichtigung unserer Tipps, selber mal.

Hier gilt: Stets altersgerecht und dem Wissensstand des Kindes angepasst bleiben. Die physikalischen Prozesse hinter einer Gewitterwolke werden Kids wenig interessieren, allerdings kann man die Erklärung leicht mit einem Spiel verbinden, z.B. Wer sieht den ersten Blitz? Wer kann die meisten Blitze zählen?

Gut zu wissen: Sie können mit Ihren Kids auch mal bewusst darauf achten, wie unterschiedlich Blitz und Donner von Ihnen aus zu sehen und zu hören sind. Anders als man es wahrnimmt, passieren Blitz und Donnerschlag nämlich gleichzeitig. Da das Licht allerdings unglaublich schnell ist, sieht man zuerst den Blitz und hört dann erst das Donnern.

Ein aufziehendes Gewitter kann prima als Anlass für einen gemeinsamen Familienabend genutzt werden. Was gibt es Schöneres, als sich in eine warme Decke eingekuschelt, mit einer leckeren Tasse Kakao in der Hand vor das Küchenfenster zu setzen und dem heulenden Wind und dem krachenden Donner zu lauschen? Wessen Kids eher Ablenkung benötigen, kann ohne große Vorbereitung einen Spieleabend mit der Familie organisieren. Einfach das Lieblingsbrettspiel rausholen, eine Kanne Tee aufsetzen und schon ist das Gewitter eine schöne Erinnerung an einen tollen Familienabend.

5. Spielerisch das Wetter kennen lernen - Spielideen

Tropfen Fangen:

Wer fängt die meisten Regentropfen? Die Kinder gehen bei leichtem Regenwetter mit einem Bogen Kartonpapier raus und versuchen so viele Regentropfen wie möglich einzufangen. Wer die meisten Punkte auf dem Papier zählt hat gewonnen.

Pfützen springen:

Jetzt mal ehrlich: Wer fand es als Kind nicht absolut super, nach einem Regenguss in die größten und tiefsten Pfützen zu springen? Aber Mama hat das natürlich nur erlaubt, wenn man zufälligerweise die richtige Ausrüstung mitsamt Gummistiefeln, Regenhose und Regenjacke getragen hat. Warum ihnen nicht mal die Chance geben, sich auszutoben? Die Kids von oben bis unten mit wasserdichter Kleidung ausrüsten und los geht‘s in den Kampf um die matschigsten Pfützen!

Was bin ich?

Die Kinder bilden einen Kreis um einen Schneefleck (funktioniert auch mit Matsch) und schließen ihre Augen. Der Spielleiter macht mit einem Gegenstand (z.B. Kiefernzapfen) aus der Umgebung einen Abdruck in den Schnee. Die Kinder machen ihre Augen wieder auf und müssen den Gegenstand erraten. Der Spielleiter kann auch ein Kind wählen, das einen Fußabdruck hinterlassen soll und die anderen Kinder müssen erraten, wessen Schuhabdruck zu sehen ist.

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