Tipps worauf Eltern beim Erklären achten sollten
Falls ihr kein Handy oder Computer zur Hand habt, könnt ihr natürlich auch ohne Hilfsmittel versuchen, verschiedene Wettervorgänge zu erklären. Dazu haben wir ein paar hilfreiche Tipps.
Altersgerecht erklären: Das bedeutet, Worte zu wählen, die dem Wissenstand eures Kindes entsprechen. Dabei können Gegenstände auch vermenschlicht (personifiziert) werden, wie wenn die Sonne lacht und der Wind pustet. Unnötig komplizierte Worte sollten vermieden oder umschrieben werden. Beispielsweise können besonders junge Kinder mit dem Begriff Regen mehr anfangen, als mit der Bezeichnung Niederschlag. Je älter sie werden, desto mehr wissenschaftliche Begriffe können eingebaut werden.
Bildliche Sprache: Mit einer bildreichen Sprache sind Sachvorgänge für Kinder verständlicher. Sie haben eine ausgeprägte Fantasie, sodass sie sich Bilder meist ohne Schwierigkeiten ins Gedächtnis rufen können. Metaphern und Vergleiche bieten sich dafür besonders an. Beispiel: „Das Treiben der Wassertropfen und Eiskristalle in einer Gewitterwolke ist so chaotisch und voll wie in einem Flughafen.
Erfahrungen und Erlebnisse einbinden: Mit der bildlichen Sprache kann man leicht persönliche Erlebnisse in eine Erklärung einbinden. Ein praktischer Bezug wird mit Emotionen verbunden, ist also greifbar für Kinder. Zum Beispiel: „Weißt du noch, als wir in den Herbstferien an der Ostsee waren? Da ist mir doch mein grüner Regenschirm aus der Hand geflogen und uns sind ständig die Haare ins Gesicht gefallen? Das war aufgrund des starken Winds.“
Was kann man tun, um Kindern die Angst vor einem Gewitter zu nehmen?
Ein lautes, tobendes Gewitter ist für manche ein faszinierendes Naturschauspiel, während es für andere einfach nur beängstigend ist. Nicht selten fürchten sich auch Kinder, besonders in jungen Jahren, vor dem lauten Knallen und Zischen und den hellen Lichtblitzen. Für ängstliche Kids ist es hilfreich zu sehen, dass Eltern die Ruhe bewahren und Gelassenheit ausstrahlen. Kinder orientieren sich in beängstigenden Situationen gerne an Mama und Papa und bleiben eher entspannt, wenn sie es von ihnen abgucken können.
Unwissenheit ist leider ein guter Nährboden und eine Inspirationsquelle für Horrorszenarien, die nichts mit der Realität zu tun haben. Erklärt euren Kleinen, soweit sie es verstehen, dass euer zu Hause durch einen Blitzableiter geschützt ist. Es ist auch sinnvoll so weit wie möglich zu erklären, was ein Gewitter eigentlich ist und was dabei vor sich geht. Nehmt entweder eins der vielen Videos, die Kindern das Wetter erklären oder versucht es, unter Berücksichtigung unserer Tipps, selber mal.
Hier gilt: Stets altersgerecht und dem Wissensstand des Kindes angepasst bleiben. Die physikalischen Prozesse hinter einer Gewitterwolke werden Kids wenig interessieren, allerdings kann man die Erklärung leicht mit einem Spiel verbinden, z.B. Wer sieht den ersten Blitz? Wer kann die meisten Blitze zählen?
Gut zu wissen: Ihr könnt mit euren Kids auch mal bewusst darauf achten, wie unterschiedlich Blitz und Donner von euch aus zu sehen und zu hören sind. Anders als man es wahrnimmt, passieren Blitz und Donnerschlag nämlich gleichzeitig. Da das Licht allerdings unglaublich schnell ist, sieht man zuerst den Blitz und hört dann erst das Donnern.
Ein aufziehendes Gewitter kann prima als Anlass für einen gemeinsamen Familienabend genutzt werden. Was gibt es Schöneres, als sich in eine warme Decke eingekuschelt, mit einer leckeren Tasse Kakao in der Hand vor das Küchenfenster zu setzen und dem heulenden Wind und dem krachenden Donner zu lauschen? Wessen Kids eher Ablenkung benötigen, kann ohne große Vorbereitung einen Spieleabend mit der Familie organisieren. Einfach das Lieblingsbrettspiel rausholen, eine Kanne Tee aufsetzen und schon ist das Gewitter eine schöne Erinnerung an einen tollen Familienabend.
Spielerisch das Wetter kennen lernen - Spielideen
Tropfen Fangen:
Wer fängt die meisten Regentropfen? Die Kinder gehen bei leichtem Regenwetter mit einem Bogen Kartonpapier raus und versuchen so viele Regentropfen wie möglich einzufangen. Wer die meisten Punkte auf dem Papier zählt hat gewonnen.
Pfützen springen:
Jetzt mal ehrlich: Wer fand es als Kind nicht absolut super, nach einem Regenguss in die größten und tiefsten Pfützen zu springen? Aber Mama hat das natürlich nur erlaubt, wenn man zufälligerweise die richtige Ausrüstung mitsamt Gummistiefeln, Regenhose und Regenjacke getragen hat. Warum ihnen nicht mal die Chance geben, sich auszutoben? Die Kids von oben bis unten mit wasserdichter Kleidung ausrüsten und los geht‘s in den Kampf um die matschigsten Pfützen!
Was bin ich?
Die Kinder bilden einen Kreis um einen Schneefleck (funktioniert auch mit Matsch) und schließen ihre Augen. Der Spielleiter macht mit einem Gegenstand (z.B. Kiefernzapfen) aus der Umgebung einen Abdruck in den Schnee. Die Kinder machen ihre Augen wieder auf und müssen den Gegenstand erraten. Der Spielleiter kann auch ein Kind wählen, das einen Fußabdruck hinterlassen soll und die anderen Kinder müssen erraten, wessen Schuhabdruck zu sehen ist.