Gut zu wissen: Wie lange sollen Kinder im Elternbett schlafen?
„Soll unser Kind im Babybettchen schlafen oder bei uns?“ – Diese Frage beschäftigt die meisten frischgebackenen Eltern früher oder später. Doch genau hier scheiden sich auch die Geister! Die einen gewöhnen ihrem Kind schnell an, im eigenen Kinderbett zu übernachten. Andere wiederum lassen so lange wie möglich ihre Kinder im Elternbett schlafen.
Auch Experten sind sich bei diesem Thema nicht immer einig: Viele Ratgeber empfehlen, Kinder spätestens mit der Einschulung im eigenen Zimmer übernachten zu lassen. Denn so soll es den Kleinen leichter fallen, Selbstständigkeit zu erlernen. Andere raten bereits nach dem ersten Lebensjahr zum eigenen Zimmer. Was ist also nun richtig?
Wann ist ein eigenes Bett für Kinder sinnvoll?
Grundsätzlich sollte jede Familie selbst entscheiden, wie lange Kinder im Elternbett schlafen. Denn jeder Mensch hat seine ganz eigenen Bedürfnisse. Während manche Eltern ruhiger schlafen, wenn die Kleinen direkt neben ihnen liegen, kann das für andere eher Stress und wenig Schlaf bedeuten. So oder so hilfreich ist aber ein Schlafbegleiter, z. B. in Form eines Kuscheltieres, der den Kleinen Gesellschaft leitstet.
Nicht zuletzt, wenn Babys unruhige Schläfer sind, können die vielen Bewegungen und Geräusche Mama und Papa wach halten. Ebenso verschieden sind die kleinen Erdenbürger. Viele Babys schlafen in der Nähe ihrer Eltern beruhigter, während andere gerne im eigenen Bettchen übernachten.
Die Nähe- und Ruhebedürfnisse aller Beteiligten sollte bei der Wahl der Schlafsituation also immer berücksichtigt werden. Vor- und Nachteile der Kinder im Elternbett abzuwägen, kann außerdem dabei helfen, eine individuell richtige Variante zu finden.
Viel Platz im großen Elternbett! Manchmal können sich auch winzige Sprösslinge ganz schön ausbreiten. Wie erholsam der Schlaf im gemeinsamen Bett ist, empfindet jede Familie anders.
Vorteile der Kinder im Elternbett
- Bindung: Gerade berufstätige Paare können durch das gemeinsame Schlafen in einem Bett zusätzliche Zeit mit ihrem Kind verbringen. Diese Nähe kann die Beziehung zum Nachwuchs stärken.
- Beruhigen: Viele Kinder schreien weniger, wenn sie mit ihren Eltern in einem Bett schlafen. Auch viele Eltern sind beruhigt, wenn sie die Kleinen in unmittelbarer Nähe wissen und jederzeit unkompliziert nach ihnen sehen können. Mama und Papa können so auch schneller reagieren, wenn das Baby aufwacht oder zu weinen beginnt.
- Stillen: Für Mütter, die ihr Baby stillen, kann das gemeinsame Schlafen besonders komfortabel sein. So müssen sie während der Nach weniger oft aufstehen.
Nachteile des gemeinsamen Schlafens
- Sicherheit: Es gibt Studien, die ein leicht erhöhtes Risiko des plötzlichen Kindstods mit dem Schlafen der Kinder im Elternbett in Zusammenhang bringen. Andere Wissenschaftler hingegen befürworten das Co-Sleeping im Familienbett. Wer sich für das Kind im gemeinsamen Bett entscheidet, sollte sich zuvor auch über wichtige Schutzmaßnahmen informieren, um Risiken auszuschließen.
- Unruhe: Es kann für manche Eltern eine Herausforderung sein, sich an ein drittes Familienmitglied im gemeinsamen Bett zu gewöhnen. Strampeln und Geräusche der Kleinen kann zum Beispiel eine große Ablenkung sein und für durchwachte Nächte sorgen.
- Gewohnheit: Wenn das Kind erst einmal daran gewöhnt ist, gemeinsam mit den Eltern in einem Bett zu schlafen, wird es schwieriger, wenn ein Verwandter oder Babysitter es ins Bett bringen soll. Auch das spätere Umgewöhnen an das eigene Bett kann sich länger hinziehen.
- Zweisamkeit: Der kleine Gast bedeutet auch eine Einschränkung für das Liebesleben der Eltern.
Quality-Time: Das gemeinsame Schlafen im Familienbett kann die Beziehung zwischen Eltern und Kindern stärken.
Alternativen zum Familienbett
Nicht für jeden kommt es in Frage, die Kinder im Elternbett schlafen zu lassen. Ein eigenes Bett muss aber nicht gleich bedeuten, dass die Kleinen getrennt von Mama und Papa übernachten. Statt im eigenen Zimmer kann der Nachwuchs in einer Wiege oder einem Bett schlafen, die/das ins Elternzimmer gestellt wird. Noch näher bei den Großen schlafen Babys in einem Anstellbett – oder auch Beistellbett genannt. Mit dieser Variante schließt das Babybettchen direkt ans Elternbett an und bietet trotzdem allen Beteiligten eigenen Raum zur Entfaltung.
Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, eine angenehme Schlafsituation für die Familie zu schaffen. Wichtig ist, dass sich alle Familienmitglieder wohlfühlen können. Auf lange Sicht sollten Eltern und Kinder mit der Variante zufrieden sein und erholsamen Schlaf finden können. So tanken alle neue Energie, um gemeinsam die Welt zu entdecken!