The Bad Tuesdays - Die verbogene Symmetrie

Benjamin J. Myers studierte Philosophie und Psychologie an der University of Leeds. Heute arbeitet er als Rechtsanwalt und hat sich auf Strafverteidigung und Menschenrechte spezialisiert. Er geht gerne angeln und zelten, spielt Wasserpolo und Klavier. Mit seiner Frau und seinen drei Töchtern wohnt er in North Cheshire.(10.11.2015) Alexandra Ernst, geboren 1965 in Wiesbaden, studierte Literaturwissenschaft und war als Presse- und Werbeleiterin in einem Verlag tätig. Seit 2000 arbeitet sie als Übersetzerin von historischen Romanen, Fantasy und Jugendliteratur. Hierfür wurde sie u. a. mehrfach für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und auch mit ihm ausgezeichnet. Neben ihren Übersetzungen veröffentlicht sie auch Beiträge als Journalistin und Literaturkritikerin. Alexandra Ernst lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in der Nähe von Mainz.

Ein Fluss, ein Key. Es regnet. Und alles wimmelt vor Ratten, eine echte Plage sind sie, und deshalb müssen sie knallhart beseitigt werden, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einer starken Sondereinheit der Polizei. Soweit so gut. Nur dass die Kanalratten, um die es in diesem Roman geht, keine Tiere, sondern Kinder sind, Straßenkinder, die zusammengetrieben, gefangen, und schließlich dem "Schlingschlund" ausgesetzt werden. Das kann geschehen, weil die Menschen nur wahrnehmen, was sie wahrnehmen wollen, oder vielleicht auch nur das, was sie wahrnehmen können. Das bekommen die drei Geschwister Chess, Splinter und Box Tuesday am eigenen Leib zu spüren. Eigentlich sind sie ein gutes Team, sie vereinen Phantasie, Schnelligkeit, Gewitztheit, Kombinationsgabe, kriminelle Energie und Erfahrung und das dringende Bedürfnis geschützt und versorgt zu sein. Aber Chess, die Jüngste, ist das Mädchen, hinter dem sowohl die böse Macht der "Verbogenen Symmetrie" als auch die gute Macht des "Komitees" her ist. "Du bist nichts Besonderes. Vergiss das niemals." Es ist Splinter der große Bruder, der ihr dies sagt und gleichzeitig sich selbst immer und immer wieder fragt, ob er eigentlich auf der richtigen Seite steht. Ob er seine Kräfte nicht lieber für die stärkere, wenn auch grausamere "Gebogene Symmetrie" einsetzen sollte. Und ob er dann nicht mehr Beachtung bekäme? Chess jedenfalls weiß nur, dass alle hinter ihr her sind, aber warum sie so wichtig ist, das versteht sie nicht. Und etwas Besonderes ist sie gewiss nicht, sie, die keine Schuhe hat, sich niemals waschen kann, kaum lesen kann und sich nur manchmal an die Stimme ihrer Mutter erinnert. Aber es sind so viele, die hinter ihr her sind ... Und wenn sie am Ende vielleicht doch etwas Besonderes ist? Dieses Buch ist weder Fantasy noch Science Fiction, sondern es reißt schonungslos den schützenden Vorhang herunter, der zwischen