Liliane, das Mädchen, das mit den Tieren sprechen kann, hat wieder alle Hände voll zu tun im Zoo: Die Pinguine haben eine neue Anlage bekommen und sind entsprechend aufgeregt. Der kleine Brillenpinguin Yuki ist ein besonderes Problemkind. Er...
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Liliane, das Mädchen, das mit den Tieren sprechen kann, hat wieder alle Hände voll zu tun im Zoo: Die Pinguine haben eine neue Anlage bekommen und sind entsprechend aufgeregt. Der kleine Brillenpinguin Yuki ist ein besonderes Problemkind. Er möchte nämlich unbedingt fliegen können wie ein Vogel. Aber wie man weiß, sind Pinguine dafür nicht gemacht. Wie werden Liliane und Jesaja dieses Problem lösen? ...
Liliane Susewind: Ein Pinguin will hoch hinaus
- Neues Abenteuer aus der erfolgreichen fantastischen Kinderbuch-Reihe
- Lieblingsthema Tiere mit sympathischer Heldin, mit der sich Kinder gerne identifizieren
- Wundervolle Illustrationen
Lilli verabschiedete sich von Shankar und lief wieder zu Frau Essig-Steinmeier, Finn und Jesahja zurück.
Die Direktorin winkte dem grünen Wagen. »Hierher!«
Das Auto hielt, und zwei Frauen stiegen aus. Sie unterhielten sich kurz mit der Direktorin, und Lilli schnappte auf, dass sie soeben den ersten Pinguin am Flughafen abgeholt hatten. Dann hoben sie einen großen Pappkarton mit Luftlöchern aus dem hinteren Teil des Wagens, der während der Fahrt offenbar umgekippt war.
An der Seite stand Argentina. Dieser Pinguin kam offenbar aus Argentinien!
»Hier lang!« Frau Essig-Steinmeier schnippte mit den Fingern und zeigte den Frauen den Weg in die Pinguinanlage. Lilli, Bonsai, Frau von Schmidt, Finn und Jesahja folgten. Die Frauen setzten den Karton gleich neben dem großen Wasserbecken ab und verabschiedeten sich.
»Öffne ihn!«, wies die Direktorin Finn an. Der machte sich an die Arbeit, und mit wenigen Handgriffen hatte er den Karton geöffnet.
Lilli hielt den Atem an. Die anderen schienen nicht minder aufgeregt zu sein als sie - Jesahja biss sich angespannt auf die Unterlippe.
Dann hörten sie leise, schlurfende Schritte. Gleich darauf tauchte der kugelrunde Bauch eines Pinguins auf. Dann der Rest des Tiers - ein dicker, schöner Kronenpinguin mit samtschwarzen Flügeln, einem langen Schnabel und zwei gelben Federschöpfen auf dem Kopf, die hoch in die Luft standen. Lilli wusste, dass dies ein Kronenpinguin war, weil sie sich zuvor in der Schulbibliothek über die verschiedenen Pinguinarten informiert hatte.
»Eudyptes sclateri«, erklärte Jesahja. »Kronenpinguin. Gehört zur Gattung der Schopfpinguine. « So genau hätte Lilli es natürlich nicht sagen können, aber Jesahja war schließlich auch hochbegabt und überaus schlau. »Kronenpinguine gehören zu den seltensten Pinguinarten der Welt«, fügte Jesahja hinzu.
Der Pinguin spähte mit wachsamem Blick unter dem Kartondeckel hervor und musterte die Menschen, die ihn anstarrten. »Gwarr! Gwarr!«, rief er. Seine Stimme erinnerte an das Schreien einer Möwe, und Lilli brauchte einen Augenblick, um sich richtig darauf einzustellen. Dann verstand sie die Pinguinsprache ohne Probleme. »Was guckt ihr so? Noch nie einen Pinguin gesehen?« Der Neuankömmling ließ den Blick über die weitläufige, liebevoll gestaltete Anlage schweifen. »Wo bin ich hier? Scheint mal wieder eine ziemliche Bruchbude zu sein. Die schaffen es immer, mich an die heruntergekommensten Ecken der Welt zu verfrachten.«
»Was sagt er?«, fragte die Direktorin neugierig, aber Lilli wollte lieber noch nicht antworten. Der dicke Pinguin stand mit düsterer Miene da und brummte: »Ich hab ewig in der Kiste da gesteckt. Dann kippt die auch noch um. Und jetzt dieser Ramschladen hier!«
Finn fragte die Direktorin: »Was wissen wir denn über ihn?«
Frau Essig-Steinmeier sah in ihre Unterlagen. »Sein Name ist Pasha. Er war schon in mehreren Zoos, konnte sich aber nie in eine Gruppe eingliedern und musste schließlich immer weggegeben werden. Er hatte wohl ständig Streit mit den anderen Pinguinen.«
Pasha murrte: »Das Wasser ist viel zu klein! Ist es denn so schwer, mir einen Ozean zu beschaffen? « Er machte ein unzufriedenes, gurgelndes Geräusch. »Anscheinend weiß hier mal wieder niemand, dass ich ein Kronenpinguin bin. Und für Kronenpinguine muss man sich eben ein bisschen mehr Mühe geben!« Er watschelte nun vollends aus dem Karton heraus.
»Oh!«, entfuhr es Frau von Schmidt, die neben Lilli stand. »Was für ein todschicker ... Bauchmensch!« Die Katze stutzte und schien zu merken, dass es sich nicht um einen Menschen handelte - obwohl der Pinguin aufrecht auf zwei Beinen stand. Mit großen Augen starrte sie das fremde Tier an und blieb mit dem Blick an seinem Schnabel und an seinen Flügelchen hängen. »Geflügel! Dieser Herr ist Geflügel!«, miezte die Katze triumphierend. »Ha! Dieses Rätsel habe ich mal wieder in vortrefflicher Geschwindigkeit gelöst.« Selbstzufrieden schloss sie zur Hälfte die Augen. »Ich muss sagen, der Geflügelherr hat eine geradezu glorreiche Frisur. « Die gelben Federbüschel des Pinguins wedelten eindrucksvoll hin und her.
Bonsai hob nun die Nase in die Luft. »Das ist ein Fisch! Der Typ riecht nach Fisch!«, wuffelte er. »Ein Steh-Fisch!« Er schnuffte irritiert. »Lilli, der Fischtyp sieht so angezogen aus. Hat er auch einen alten Babystrampler von dir an?«
Pasha betrachtete den Hund und die Katze seinerseits grimmig. »Vierbeiner! Mitten in meinem neuen Territorium! Ich werde langsam echt sauer.« Unvermittelt senkte er drohend den Kopf.
Lilli riss die Augen auf. »Halt!«, rief sie und lief zwischen den Pinguin, Bonsai und Frau von Schmidt.
Pasha zuckte zurück. »Was soll das denn jetzt? Reden die Futterbringer hier mit einem, oder was?«
»Ja«, antwortete Lilli. »Ich kann mit dir sprechen. Hallo, Pasha!«
Der Pinguin tappte überrascht einen Schritt zurück. Dann schien er zu überlegen. »Gut. Dann bring mir einen Eimer Garnelen und etwas Tintenfisch. Ich habe Hunger.«
Lilli staunte.
»Abmarsch!«, rief Pasha mit Nachdruck und stupste Lilli mit dem Kopf an, als wolle er sie in Richtung der Tür schieben. »Los jetzt! Ich gehe in der Zwischenzeit mal ein bisschen tauchen. Du kannst mir das Futter dann zuwerfen.« Damit watschelte er zum Wasserbecken und hüpfte mit einem flinken Sprung hinein.
»Er schwimmt!«, miaute Frau von Schmidt fasziniert. »Schwimm-Geflügel! Das kenne ich natürlich gut aus dem Park. Ein bisschen sieht der Herr ja auch aus wie eine Ente.«
Bonsai schien nicht im Mindesten überrascht von Pashas Sprung ins Wasser. »Hab doch gesagt, dass das ein Fisch ist.«
»Er ist ein Vogel«, klärte Lilli ihn auf. »Ein Pinguin!«
»Ping und ihn«, wiederholte Bonsai gelehrig.
»Liliane!«, ergriff Frau Essig-Steinmeier das Wort. Sie schien langsam ungeduldig zu werden. »Was hat Pasha denn nun gesagt?«
Lilli erwiderte: »Ich glaube, er erwartet eine Sonderbehandlung. Wir sollen ihm einen Ozean besorgen. Und einen Eimer Garnelen und etwas Tintenfisch.«
»Oh, einen Tintenfisch könnte ich jetzt auch vertragen«, bemerkte Frau von Schmidt.
Finn wandte den Blick von dem Pinguin ab, der in dem großen Becken unter Wasser seine Bahnen zog. »Ich hole dann wohl mal Futter«, sagte er und verließ das Haus.
Das Handy der Direktorin klingelte. »Hallo? Ja, gut! Wir warten auf Sie.« Sie legte auf. »Die nächsten Pinguine kommen!«
Zehn Minuten später traf ein Team aus einem polnischen Zoo ein und lud einen weiteren großen Pappkarton mit Luftlöchern ab, in dem sich anscheinend zwei männliche Pinguine befanden. »Kasimir und Kentucky sind unsere Lieblinge «, sagte die begleitende Pflegerin in gutem Deutsch. »Es fällt uns schwer, sie abzugeben.« Bedauernd schüttelte sie den Kopf. »Aber es ist uns einfach nicht gelungen, dass sie mit Weibchen brüten.«
Jesahja runzelte die Stirn. »Wieso?«
Die Pflegerin, die gerade versuchte, den Karton zu öffnen, antwortete: »Es sieht so aus, als seien die beiden schwul. Sie sind unzertrennlich. « Sie riss ein Stück Klebeband vom Deckel ab. »Unser Direktor möchte unsere Pinguingruppe unbedingt vergrößern, aber Kasimir und Kentucky hatten überhaupt kein Interesse an den Pinguinweibchen. Sie stecken immer nur zusammen.« Die Pflegerin warf Lilli einen bittenden Blick zu. »Nur eine Liliane Susewind kann es schaffen, dass die zwei sich mit Weibchen einlassen und Nachwuchs produzieren. «
Lilli trat verlegen von einem Bein auf das andere. Das klang sehr kompliziert.
Da war der Karton endlich auf! Lilli reckte den Kopf vor, um besser sehen zu können. Im Inneren des Kartons hockten zwei kleine Humboldtpinguine, die sich eng aneinanderdrängten. Die beiden sahen im Vergleich zu dem prächtigen Pasha recht schlicht aus, aber Lilli mochte sie sofort. Nun sagte einer der beiden etwas! »Guck mal, da ist Knutschi.« Er meinte wohl die Pflegerin.
»Ja«, bestätigte der andere. »Sie sieht traurig aus.«
Die Pflegerin wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. »Na kommt, ihr beiden!« Sie hob erst den einen und dann den anderen heraus. »Hier ist jetzt euer neues Zuhause.« Es tat ihr sichtlich leid, sich von den beiden verabschieden zu müssen. »Sie mögen es, wenn man ihnen einen Kuss auf den Schnabelansatz gibt«, erklärte sie.
Die Pinguine standen nun neben dem Karton. »Knutschi!«, piepste der eine und reckte der Pflegerin den Schnabel entgegen. »Nicht traurig sein!«
Die Pflegerin drückte ihm einen Kuss auf den Schnabel. »Macht es gut, meine Lieben.« Sie küsste auch den anderen Pinguin. Dann drehte sie sich um und entfernte sich schnell, gefolgt von den anderen Pflegern.
Die beiden Pinguine blickten ihr verdattert nach. »Wo geht sie denn hin?«, fragte der eine.
»Sie kommt bestimmt gleich zurück«, erwiderte der andere.
Bonsai musterte die zwei. »Noch mehr Steh- Fische.«
Frau von Schmidt miaute: »Wie nett! Aber leider ganz ohne Frisur.«
Lilli kniete sich neben die beiden kleinen Pinguine. »Hallo!«, sagte sie sanft.
Die beiden starrten sie an.
»Du, ich glaub, sie hat was gesagt«, bemerkte der eine.
»Glaub ich auch«, sagte der andere. »Klang wie Hallo.«
»Mhm«, bestätigte der eine. »Hallo.«
Lilli erklärte: »Ich kann mit Tieren sprechen.«
Die Pinguine starrten sie an.
»Ich heiße Lilli.«
»Ich ... bin Kasimir«, sagte der eine langsam.
»Ich bin Kentucky«, ergänzte der andere.
»Schön, euch kennenzulernen! Hier werdet ihr nun wohnen.«
»Warum mussten wir denn von zu Hause weg?«, fragte Kasimir.
»Ähm ... weil ihr ... äh ... Weibchen nicht mögt.«
»Hä?« Kentucky wackelte mit den Flügelchen. »Weibchen sind doch super!«
Lilli war überrascht. »Ja, findest du?«
»Klar!«, antwortete Kasimir. »Weibchen sind die besten Kumpels, die es gibt.«
»Aber ihr wolltet nicht mit ihnen ... ähm ... brüten?«, stotterte Lilli.
Jesahja grinste.
»Nee!« Kentucky gluckerte entschieden. »Brüten nicht!«
Kasimir gluckerte ebenfalls. »Ich will lieber mit Kentucky brüten. Aber irgendwie hat es bisher noch nicht geklappt.«
»Ihr habt es zusammen versucht?«, fragte Lilli.
Frau Essig-Steinmeiers linke Augenbraue wanderte in die Höhe.
»Na ja ...« Kentucky klapperte mit dem Schnabel. »Wir kriegen irgendwie kein Ei. Keine Ahnung, wieso. Aber es kommt keins.«
Kasimir fügte hinzu: »Wir haben es schon mit einem Stein versucht. Wir dachten, wenn wir ihn ganz warm halten, schlüpft vielleicht ein Junges daraus.«
»Kam aber nicht«, sagte Kentucky.
»Wir versuchen es einfach weiter.« Kasimir schmiegte sich an Kentucky. »Wir kriegen irgendwann ein Junges, ganz bestimmt!«
Kentucky knabberte liebevoll an Kasimirs Hals. »Das wäre so schön.«
Lilli stand perplex da und starrte die beiden an, die nun neugierig zu einem kleinen Wasserfall hinüberwatschelten und sich freudig unter das spritzende Wasser stellten.
»Was haben sie gesagt?«, erkundigte sich Frau Essig-Steinmeier.
Lilli musste sich sammeln. »Also ... ich glaube, sie sind sehr verliebt. Und sie möchten gern ein Junges haben. Aber sie möchten nicht mit Weibchen brüten, sondern miteinander.«
Die Direktorin kratzte sich am Ohr. »Aha.«
»Ich glaube nicht, dass ich sie dazu bringen kann, sich mit den Weibchen einzulassen, die morgen noch kommen.« Lilli überlegte. »Und eigentlich verstehe ich auch gar nicht, wieso die zwei das unbedingt sollen.«
»Hm«, machte die Direktorin, verschränkte die Hände auf dem Rücken und ging ein paar Schritte auf und ab. »Schnickschnack!«, sagte sie dann und schnippte mit den Fingern. »Wenn sie nicht wollen, müssen sie nicht. Es gibt Wichtigeres. Wo ist Finn?«
Wie aufs Stichwort kam Finn gerade mit dem Futter zurück: mit einem Tintenfisch und einem Eimer voll kleiner Garnelen. Kasimir und Kentucky watschelten eifrig zu ihm hinüber. Doch kurz bevor sie Finn erreichten, sprang Pasha plötzlich aus dem Wasser und landete mit viel Gespritze und Getöse vor ihren Füßen.
»Weg da!«, blökte er warnend. »Den Tintenfisch habe ich bestellt!« Hastig wackelte er zu Finn und zerrte ihm mit dem Schnabel den Tintenfisch aus der Hand.
»Ist ja gut!« Kasimir starrte Pasha erstaunt an. »Was bist du denn für ein Schreihals?«
»Ich bin ein Kronenpinguin!«, nuschelte Pasha, den Schnabel voll Tintenfisch. »Und ihr seid keiner!«
»Nee, stimmt«, sagte Kentucky. »Wir sind -«
»Lahmes Gesocks«, murmelte Pasha.
»Was?«
»Gesocks!«, wiederholte Pasha lauter. »Jedenfalls keine besondere Gattung, sondern ... eben Gesocks.«
Kentucky und Kasimir standen verblüfft da.
Finn warf ihnen ein paar Garnelen zu. Diese fingen sie mit dem Schnabel auf und verspeisten sie bereitwillig.
»Oh, Dinner!«, ließ sich Frau von Schmidt vernehmen und stellte sich neben die beiden kleinen Pinguine, um ebenfalls Garnelen zu fangen. Finn warf auch ihr welche zu, und die Katze haschte geschickt mit der Pfote danach.
»Was ist das?«, fragte Kentucky Kasimir leise mit Blick auf die getigerte Katze.
»Ich glaube, einer dieser berühmten Weichfellschleicher. Tun wir einfach so, als wäre alles normal«, empfahl Kasimir und schnappte weiter nach Garnelen.
»Töfte!«, bellte nun Bonsai und reihte sich neben den Pinguinen und der Katze ein.
Kentucky riss die Augen auf. »Und was ist das jetzt?«
Kasimir schien ebenfalls verunsichert. »Keine Ahnung.«
Bonsai hechtete emsig nach den Garnelen. Als er eine erwischte, überließ er sie jedoch ritterlich Frau von Schmidt.
»Oh, zu gütig, Herr von Bonsai!«, schnurrte diese.
»Der ist nett!«, bemerkte Kentucky, als er sah, wie großzügig Bonsai war. »Ist er ein Meerschweinchen? «
Kasimir überlegte. »Vielleicht eher ein ... sehr ... sehr kleiner Wolf?«
Bonsai bemerkte, dass die beiden Pinguine ihn ansahen. »Reden die über mich, Lilli?«
»Ja«, bestätigte Lilli. »Sie halten dich für einen Wolf.«
Als Bonsai das hörte, reckte er stolz den Kopf. »Supi!«, wuffte er. »Sag ihnen nicht, dass ich sie Steh-Fische genannt habe. Das ist ja nicht ihr richtiger Name.« Der kleine Hund trippelte nun zu Kasimir. »Hallo, Ping und ihn! Ich finde dich und deinen Kumpel cool.« Hilfesuchend blickte er zu Lilli. »Kannst du das übersetzen?«
»Das ist mein Hund, Bonsai«, sagte Lilli zu den Pinguinen. »Er freut sich, euch kennenzulernen ... und er findet euch cool.«
»Oh, schön!« Kentucky zappelte erfreut mit einem Flügel. »Wie geht es denn so, Freund Hund?«
Lilli übersetzte.
Bonsai antwortete: »Läuft.«
Pasha konzentrierte sich indessen auf das Abendessen und ignorierte die Unterhaltung.
»Sagen Sie auch etwas über mich!«, forderte Frau von Schmidt Lilli auf und stellte sich quer vor die Pinguine, damit sie sie im Profil bewundern konnten.
»Das ist Frau von Schmidt«, sagte Lilli, »weltbekannte Schnurrdame und legendäre Jägerin.«
Die Katze warf hoheitsvoll den Kopf in den Nacken.
Kentucky schien beeindruckt. »Hallo, Freund Schnurrdame!«
Während Lilli übersetzte, bellte Bonsai: »Ich habe eine fetzige Idee!«
»Was denn?«, fragte Lilli.
Der Hund freute sich so sehr über seine Idee, dass er sich dreimal um die eigene Achse drehte. »Wir können ja zusammen schwimmen gehen! «
Die Pinguine legten die Köpfe schief.
Lilli übersetzte. »Er möchte mit euch schwimmen. «
»O ja, gerne!«, riefen die beiden. »Aber ... kann er das denn? Er sieht irgendwie unsportlich aus.«
Das übersetzte Lilli lieber nicht. »Bonsai, sie freuen sich!«
»Alles klärchen!« Der Hund nahm Anlauf und hopste platschend ins Wasser. Dort begann er
sogleich fröhlich zu strampeln. »Kommt auch rein, Jungs!«
Die Pinguine watschelten mit unbeholfenen Wackelschritten zum Becken und sprangen hinein. Sobald sie im Wasser waren, wirkten sie alles andere als unbeholfen. Sie sahen eher aus wie schnittige Blitztaucher, die so schnell durch das Wasser zischten, dass man ihnen mit den Augen kaum folgen konnte.
Frau von Schmidt blieb am Beckenrand stehen. »Hinreißend! Sie fliegen unter Wasser!« Angetan fuhr sie sich über die Schnurrhaare. »Für mich ist Schwimmen natürlich keine angemessene Freizeitbeschäftigung. Aber zuzusehen wäre hübsch.« Sie setzte sich.
Pasha, der die übrigen Garnelen nun allein verschlang, beobachtete die beiden Humboldtpinguine, den planschenden Hund und die geziert dasitzende Katze mit abfälliger Miene. »Gesocks«, murmelte er. »Alles lahmes Gesocks. «
Lilli seufzte. Es wartete noch viel Arbeit auf sie.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
- Autor: Tanya Stewner
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- ISBN-10: 3596855357
- ISBN-13: 9783596855353
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